Du möchtest aus verschiedenen Gründen von der BARF-Fütterung deines Hundes zu Trockenfutter wechseln? Hier sind ein paar Regeln, die du beachten solltest, damit dein Hund keine Verdauungsprobleme bekommt. Die Verdauungsenzyme, die Darmflora und der Magen von allen Lebewesen sind an ihre bisherige Ernährungsweise gewöhnt – kommt es zu einem abrupten Wechsel, kann dies zu Blähungen, Magenschmerzen bis hin zu starken Durchfällen oder auch Verstopfungen führen.
Portionsgrößen im Vergleich
In der Regel ist die Portionsgröße einer bedarfsdeckenden BARF-Ration viel größer, als die errechnete Portion eines Alleinfuttermittels. Also erstmal: nicht wundern, das hat alles seine Richtigkeit. Die Portionsgröße des Trockenfutters wird anhand des Körpergewichtes, des Alters und des Aktivitätsniveaus deines Hundes berechnet und darauf abgestimmt. Halte dich an diese Angaben, auch wenn es Dir zu wenig erscheint, denn sonst wird dein Hund schnell überversorgt, was sich in Übergewicht äußern kann bzw. wird.
Umstellung Schritt für Schritt
Die Umstellung muss zwingend langsam erfolgen. Du fütterst beispielsweise bisher 600 g BARF und beim Wechsel am 1. Tag gibst du dann nur 15 g des neuenTrockenfutters hinzu. Die BARF-Ration sollte dann 540 g betragen. Es ist tatsächlich abhängig vom jeweiligen Hersteller und es gibt keine absolute Faustformel für jedes Futter und jeden Hund. Immer gleich ist jedoch, dass anteilig immer weniger Rohfütterung und schrittweise mehr Trockenfutter gegeben wird. Nimm dir für den gesamten Prozess der Futterumstellung 10 – 14 Tage Zeit.
Trinkmenge und Tipps
Da dem Trockenfutter beim Herstellungsprozess Feuchtigkeit entzogen wurde, wird dein Hund mehr trinken als unter einer BARF-Fütterung. Auch hier nicht wundern, das ist völlig normal und wichtig. Wenn dein Hund das Trockenfutter anfangs nicht so akzeptiert, kannst du es gerne mit warmem Wasser leicht anquellen lassen. Denn es ist so, dass das Rohfleisch meistens intensiver riecht und es für deinen Hund somit attraktiver erscheint.
Auswirkungen auf die Hundehäufchen
Eventuell wird sich die Kotabsatzfrequenz ändern, sei auch da vorbereitet. Aber es sollten keine Durchfälle entstehen! Dann war die Umstellung eventuell zu schnell. Sollte das der Fall sein, geh nochmal einen Schritt zurück. Wenn die Umstellung abgeschlossen ist und der Organismus deines Hundes sich an die neue Fütterung gewöhnt hat, sollten sich die Kotmengen wieder „einpendeln“ auf eine für deinen Hund normale Menge. Alles zwischen 1x und 4x am Tag ist dabei völlig okay..
Solltest du besorgt sein oder aber spezielle Fragen haben, wende dich an deine Tierärzt*innen – nun erstmal deinem Hund guten Appetit und euch beiden viel Erfolg!