Hundehäufchen sind für uns als Hundebesitzer oftmals ein ganz wichtiges Thema. Und tatsächlich ist das gut so: Denn wenn etwas mit deinem Vierbeiner nicht stimmt, zeigt sich das in vielen Fällen auch an seinen Ausscheidungen.
Von Januar bis Juni 2023 haben wir von unseren Kund*innen mehr als 11.100 Fragen/Probleme zum Thema Verdauung und Hundekot erhalten, unter anderem zu Verstopfung, Durchfall, Magenproblemen und mehr. Das zeigt uns, wie sehr das Thema euch beschäftigt.
Deshalb wollten wir heute mit euch ein paar interessante Fakten über Hundehäufchen teilen, die ihr vielleicht noch nicht kennt.
Fakt 1: Die Farbe sagt viel aus
Die Farbe der Hundehäufchen genau zu beobachten, kann sehr erleuchtend sein. Hier ein kurzer Überblick darüber, was welche Farbe bedeuten kann.
- Braun: Alles gut! Das ist normaler, gesunder Kot! Je nachdem, was dein Hund gefressen hat, kann es helles oder dunkleres Braun sein oder alles dazwischen.
- Orange/gelb: Das kann auf Gallen- oder Leberprobleme hindeuten. Falls das häufiger vorkommt, bitte unbedingt eure Tierärzt*innen aufsuchen.
- Grün: Normalerweise ein Zeichen dafür, dass dein Hund zu viel Gras oder Blattgemüse gefressen hat. Wenn die Farbe allerdings gleichbleibt, obwohl dein Hund nichts Grünes zu sich nimmt, kann das auf Erkrankungen der Gallenblase hindeuten. Dann bitte ebenfalls beim Tierarzt abklären lassen.
- Grau und fettig: Kann auf Probleme mit der Bauchspeicheldrüse oder der Galle zurückzuführen sein. Ernsthafte Erkrankungen sollten durch ärztliche Untersuchungen ausgeschlossen werden.
- Rot oder rote Streifen: Meistens befindet sich in diesem Fall Blut im Kot deines Hundes. Untersuche deshalb am besten seinen Po auf Schnitte oder Verletzungen. Wenn du den Grund nicht finden kannst, heißt es ebenfalls ab zum Tierarzt.
- Schwarz und teerig: Dies kann auf Blutungen im oberen Verdauungstrakt hindeuten und sollte unbedingt abgeklärt werden.
- Weiße Punkte oder Striche: Dahinter könnten Würmer stecken. Der Tierarzt kann eine genaue Diagnose stellen und raten, was ihr tun könnt. Würmer sind aber normalerweise kein Grund zur Sorge und mit den richtigen Medikamenten schnell wieder weg.
Fakt 2: Die Analdrüsen deines Hundes versehen die Hundehäufchen mit einem stark riechenden Sekret
Jeder Hund hat Analdrüsen — das sind kleine Säckchen, die sich an der Innenseite ihres Pos befinden und die eine Flüssigkeit enthalten, mit der sie ihr Revier markieren. Auch wenn das jetzt nicht besonders ansprechend klingt, sind diese kleinen Drüsen ziemlich cool.
Die Analdrüsen sind der Grund dafür, warum Hunde so gerne am Hinterteil von anderen Hunden schnuppern. Sie sind praktisch wie Social Media in der Hundewelt, den sie geben ziemlich viele Informationen preis. Wenn Hunde am Kot von anderen Hunden schnüffeln, wissen sie gleich, wer dagewesen ist.
Wenn du dich wunderst, warum dein Hund manchmal mit seinem Po über den Boden schleift, kann das daran liegen, dass die Analdrüsen verstopft sind. Falls das der Fall ist, können sie sich entzünden und fangen an zu jucken. Sollte er damit nicht aufhören, können Tierärzt*innen dir sagen, was zu tun ist.
Fakt 3: Das Aufsammeln von Hundehäufchen kann Krankheiten verhindern
Dass man die Hinterlassenschaften seines Hundes aufsammelt, ist nicht nur ein Zeichen von Höflichkeit gegenüber den Mitbürger*innen. Hundekot kann auch Bakterien und Würmer enthalten. Damit sich diese nicht weiterverbreiten, ist es am effizientesten, die Häufchen immer direkt aufzusammeln. Also, bitte immer ausreichend Kotbeutel mitnehmen!
Fakt 4: Es gibt keine magische Häufchen-Häufigkeit
Es gibt nicht so etwas, wie die “normale” Häufchen-Häufigkeit. Manche Hunde müssen nur einmal pro Tag ihr großes Geschäft erledigen, andere müssen dreimal oder öfter raus. Das hängt alles individuell von deinem Hund und seinen Gewohnheiten ab.
Auch die Ernährung hat Einfluss auf die Häufigkeit, es kommt darauf an, wie viel sie essen und was. Wenn er an einem Tag besonders viele Leckerli zugesteckt bekommt, kann es sein, dass er am nächsten Tag mehr Häufchen macht als sonst …
Zudem können sich Stress und Angst auf die Häufchen-Häufigkeit auswirken. Falls dein Hund aber plötzlich viel mehr und öfter Kot absetzt als sonst, frag doch einmal deinen Tierarzt nach Rat.
Fakt 5: Hunde schauen uns beim Häufchenmachen in die Augen, um Schutz zu suchen
Kennst du das? Dein Hund macht sich bereit für sein großes Geschäft und blickt dir dabei tief in die Augen? Tatsächlich nicht ungewöhnlich. Dafür gibt es einen guten Grund!
Hunde fühlen sich aus der Evolution heraus verletzlich, wenn sie ihr Geschäft erledigen und sie vertrauen darauf, dass du sie dabei beschützt. Du bist Teil ihres Rudels. Und deshalb beobachten sie deine Reaktion und Körpersprache, falls Gefahr droht.
Fakt 6: Es gibt einen Grund für den „Kot-Tanz“
Manchmal sieht das echt witzig aus, aber viele Hunde kratzen Gras über ihr kleines oder großes Geschäft, nachdem sie es erledigt haben. Aber warum machen sie das?
Tatsächlich ist das eine Art “Beschilderung”, sie hinterlassen so ihren individuellen Duft und ihre individuelle Marke für andere Hunde.
Fakt 7: Hunde machen ihr Häufchen in Nord-Süd-Richtung
Die Studie ist zwar schon ein paar Jahre alt und nicht jeder Hund richtet sich zu 100% danach, aber man hat tatsächlich festgestellt, dass Hunde sich beim Verrichten ihres Geschäfts am liebsten in Nord-Süd-Richtung stellen. Spüren können sie das durch das Magnetfeld der Erde. Was aber dahintersteckt, ist leider nicht ganz klar! Aber witzig finden wir es trotzdem.
Bitte lassen sie doch das Gendern!