5 Australian Shepherd ähnliche Hunderassen

Familien statt Schafe hüten: Der Australian Shepherd ist regelmäßig eine der beliebtesten Hunderassen in Deutschland. Strahlend blaue Augen, seidiges Fell und ein gutmütiges Temperament lassen ihm die Herzen zufliegen. 

Als echter Hütehund braucht er allerdings auch sehr viel Bewegung. Kurze Spaziergänge reichen ihm nicht. Da er sehr intelligent und lernfreudig ist, liebt er es, beim Spielen vor Herausforderungen gestellt zu werden. 

Hast du zu wenig Zeit oder Platz für einen Australian Shepherd? In diesem Blog stellen wir dir Hunderassen vor, die ihm vom Wesen oder vom Aussehen ähneln.  

1. Golden Retriever

Genau wie der Australian Shepherd wurde auch der Golden Retriever als Arbeitstier gezüchtet. Er stammt aus dem schottischen Hochland, wo er als Jagdhund eingesetzt wurde. Seine Hauptaufgabe war das Apportieren von geschossenen Wasservögeln sowohl aus dem Wasser wie auf dem Land. Ins kühle Nass stürzt er sich noch heute voller Begeisterung.

Dank seines sanftmütigen Charakters ist er ein idealer Familienhund, wenn du ihm genügend Auslauf und Beschäftigung bieten kannst. Kinder und sogar Katzen machen ihm nichts aus. Nur sein Jagdtrieb kann problematisch werden. Gehorsamserziehung im Welpenalter ist daher ein Muss.

Als Wachhund ist ein Golden Retriever im Gegensatz zum Australian Shepherd nicht zu gebrauchen. Dafür ist er einfach zu vertrauensvoll.  Als Assistenzhund oder reiner Familienhund ist er hingegen unschlagbar.

Golden Retriever wechseln zweimal im Jahr ihre goldfarbenen Locken. Ausgiebiges Bürsten hilft ihnen beim Fellwechsel. Mit einem Alter von 10 bis 14 Jahren haben sie eine überdurchschnittliche Lebenserwartung und sind in der Regel eine gesunde Rasse. 

Da ihnen genetisch bedingt häufig eine Sättigungsbremse fehlt, sind sie leider verfressen. Die richtige Ernährung ist deshalb besonders wichtig. Das Normalgewicht liegt bei 25 bis 35 Kilogramm, bei einer Schulterhöhe von 56 bis 61 Zentimeter bei Rüden und 51 bis 56 Zentimeter bei Hündinnen.

2. Border Collie

Der Border Collie ist der Inbegriff eines familientauglichen Hütehundes. Seine Vorfahren sollen schon von den alten Römern und den Wikingern als Viehtreiber in den eroberten Teilen Großbritanniens eingesetzt worden sein. 

Heute gilt Schottland als Wiege dieses liebenswerten Energiebündels. Kinder und Babys hütet er genauso gern wie Schafe. Wenn er dich intensiv anstarrt und umkreist, ist das seine Art, seine Herde zu kontrollieren.

Mit einer Schulterhöhe von bis zu 55 Zentimeter und einem Gewicht bis zu 20 Kilogramm sind Border Collies etwas kleiner und leichter als ein Australian Shepherd. Beide sehen sich bis auf die Farbe ihres mittellangen, dicken Fells recht ähnlich. Border Collies sind schwarz-weiß oder in selteneren Fällen schwarz-braun oder dreifarbig. 

Pro Tag braucht ein Border Collie mindestens zwei Stunden intensive Bewegung. Die kann über den gesamten Tag verteilt sein. Joggen, laufen oder neben dem Fahrrad rennen sind für ihn gut geeignet. 

Border Collies sind ausgesprochen lernfreudig und besitzen eine hervorragende Beobachtungsgabe. Es kann also durchaus sein, dass sie plötzlich Türen öffnen können. Spielzeug sollte prinzipiell ihre Intelligenz fordern. So liebenswert diese Rasse ist, so anspruchsvoll ist sie, was Beschäftigung angeht.

Mit einer Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren erreichen Border Collies ein stattliches Alter. Sie neigen genau wie Australian Shepherds allerdings zu Hüftdysplasie, Epilepsie und erblich bedingten Augenkrankheiten, die zu Sehschwäche oder sogar Blindheit führen. Da kranke Tiere nicht für die Zucht in Frage kommen, sind die meisten Border Collies gesund.  

3. Dalmatiner

Filmstars ohne Diva-Allüren: Walt Disney hat die wunderschön schwarz gepunkteten Dalmatiner weltbekannt gemacht. Die lebhaften Tiere haben seit jeher jede Menge Fans. 

Schon Überreste aus dem alten Ägypten sind mit Zeichnungen verziert, die der Rasse sehr ähnlich sehen. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden Dalmatiner in England zum Statussymbol. Die Hunde liefen vor den Kutschen der Oberschicht her. Als Jagdhunde und Schutz gegen Räuber waren sie ebenfalls begehrt. Der Jagdtrieb ist ihnen bis heute erhalten geblieben.

Mittlerweile sind sie in erster Linie populäre Familienhunde. Weil sie sehr viel Auslauf brauchen, aber nicht gern allein sind, eignen sich Dalmatiner vor allem für größere Familien. Langeweile ist ihnen ein Gräuel. Das kann sich lautstark bemerkbar machen.

Mit rund 55 bis 60 Zentimeter Größe und bis zu 30 Kilogramm zählen Dalmatiner zu den großen Hunderassen. Ihre Lebenserwartung liegt bei 10 bis 13 Jahren. 

Sie sind allerdings gesundheitlich sehr anfällig für genetisch veranlagte Krankheiten. Ein von Geburt an erhöhter Harnsäurespiegel kann zu Harnsteinen in der Blase und der Niere führen. Der Tierarzt oder die Tierärztin sind die geeigneten Ansprechpartner, um eine purinarme Diät für Dalmatiner zu empfehlen.

Hunde mit weißem Fell neigen leider zu Taubheit. Bei den Dalmatinern sind geschätzte 20 bis 30 Prozent betroffen. Taubheit ist zwar nicht heilbar, aber gezieltes Training kann den Tieren helfen, mit dem Hörverlust umzugehen.

Hüftgelenksdysplasie tritt bei großen Hunderassen häufig auf. Je stärker das Hüftgelenk abgenutzt wird, desto schmerzhafter ist das Herumtollen für das Tier. 

Weil fast alle Dalmatiner irgendwann an einer oder mehr arttypischen Krankheiten leiden, solltest du dich darauf vorbereiten. Mit der richtigen Pflege und Betreuung kannst du dich aber auf viele schöne Jahre mit diesem schlauen vierbeinigen Familienmitglied freuen.

4. Beagle

Obwohl er deutlich kleiner ist, hat ein Beagle einiges mit dem Australian Shepherd gemeinsam. Beide besitzen einen ausgeprägten Bewegungsdrang und sind sehr intelligent. Neugierde und Freundlichkeit zeichnen beide Rassen aus, so dass auch der Beagle ein geeigneter Familienhund ist.

Ähnlich wie der weltberühmte Cartoon-Beagle „Snoopy“ sind die echten Fellnasen liebenswerte Sturköpfe. Wenn du einen Beagle adoptierst, solltest du ihm klarmachen, wer die Nummer eins ist. Sonst hält er sich nämlich rasch für den Herrn im Haus.  

Der aus England stammende Beagle ist über fast eineinhalb Jahrtausende aus diversen Kreuzungen von Jagd- und Hütehunden in mehreren Ländern Europas entstanden. Gezüchtet wurde er für die Meutejagd auf Kaninchen, Wildschweine und Schakale. Die dafür notwendige Kraft, Ausdauer und Geschwindigkeit besitzt er noch heute.

Mit seinem glatten, gefleckten Kurzhaarfell in den Farben braun, weiß sowie schwarz und den Schlappohren ist er leicht erkennbar. Kleine Beagle kommen auf bis zu 30 Zentimeter und 10 Kilogramm Gewicht. Die großen Vertreter der Rasse bringen es auf bis zu 40 Zentimeter und 15 bis 20 Kilogramm.

Beagle sehen nicht nur robust aus. Tiere aus einer zuverlässigen Zucht sind meist sehr gesund. Erbkrankheiten gibt es zwar wie bei allen Rassen. Das heißt jedoch nicht, dass das Tier sie bekommen muss. 

Eine Erkrankung, zu der Beagle neigen, ist Hound-Ataxie. Unter dem Namen verbirgt sich eine neurologische Störung, die das Rückenmark angreift. Die Symptome (unter anderem spastische Lähmungen und Störungen beim Bewegungsablauf) können medikamentös behandelt werden.

Robust ist zuchtbedingt auch seine Stimme. Wer seine Ruhe schätzt, ist mit einem Beagle schlecht beraten. Suchst du hingegen einen munteren, sehr aktiven und anhänglichen Kameraden, findest du in diesem gefleckten Jäger einen treuen Begleiter. Du kannst dich auf 12 bis 15 Jahre mit ihm freuen.

5. Corgi

Ein kluger Hütehund im Kleinformat: Der Corgi ist eine der Hunderassen, die vom Wesen dem Australian Shepherd ähneln. Dank seiner kurzen Beine ist es allerdings einfacher, dem Wirbelwind aus Wales genügend Auslauf zu verschaffen. 

So klein er ist, so groß ist seine Persönlichkeit. Wenn er will, kann er mühelos auf stur schalten – vorübergehend. Allzu lange hält die Dickköpfigkeit selten vor. 

Der Legende zufolge waren die Corgis ein Geschenk der walisischen Elfen. Die Markierungen auf ihrem Rücken sollen von Elfensätteln stammen. Eine andere, weniger romantische Version vermutet den Spitz, den Dachshund oder den schwedischen Västgöttaspets als Vorfahren der Corgis. 

Am bekanntesten ist er als Lieblingshund der britischen Königin Elisabeth II. geworden. Ihre Corgis machten im Laufe der Jahrzehnte immer wieder Schlagzeilen, wenn sie Besucher sanft in die Knöchel bissen. Dabei ist das für diese Hunde ein normales Verhalten. Schließlich wurden sie vor allem fürs Kühehüten gezüchtet.  

Offiziell gibt es seit 1935 zwei Rassen des menschenlieben Hütehundes. Der Welsh Cardigan Corgi und der Welsh Pembroke Corgi sind nach den jeweiligen Grafschaften benannt. Um sie zu unterscheiden, musst du aber schon sehr genau hingucken. 

Der Cardigan Corgi ist mit maximal 30 Zentimeter der größere von beiden. Seine Rute liegt zudem enger am Körper. Die häufigsten Fellfarben sind rot oder Zobel. Beide Rassen haben zumeist rotes, rehfarbenes Fell oder Tricolor.

Corgis sind ausgesprochen lernfähig und lassen sich in verschiedenen Hundesportarten trainieren. Menschen zieht er als Gesellschaft den meisten anderen Fellnasen vor. Vor allem größere Kinder liebt er.

Weil er nicht nur zum Fellwechsel im Frühjahr viel haart, ist tägliches Bürsten wichtig. Als einer der Hunde, die ihr Futter lieben, kann er leicht übergewichtig werden. Diese Neigung haben Corgis auch bei reichlich Bewegung. Individuell an seine Bedürfnisse angepasstes Futter von tails.com hilft dabei, ihn gesund und in Form zu halten.  

Corgis sind eine gesunde Rasse, die in der Regel bis zu 12 Jahre alt werden. Du kannst dich also auf eine lange Zeit mit einem lebhaften Familienhund an deiner Seite freuen.

Fazit

Die meisten Jagd- und Hütehunde sind fantastische Familienmitglieder. Bevor du dich für einen Australian Shepherd oder eine ähnliche Rasse entscheidest, solltest du überlegen, wie viel Zeit du für ihn hast. Herumsitzen und auf dem Sofa liegen ist für viele dieser Tiere nicht geeignet. Wenn du hingegen gern und viel aktiv bist und dich mit deiner Fellnase beschäftigst, sind all diese Hunde eine gute Wahl.

Dabei solltest du darauf achten, dass dein Tier von einem zuverlässigen Züchter stammt. Frühes Benimmtraining, die richtige Ernährung und genügend Aufmerksamkeit geben deinem Hund den richtigen Start für ein langes, erfülltes Leben.

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